27.07.2020

Digitalisierungskonzept der gemeindlichen Schulen wird überprüft

Auf Antrag der CSU-Gemeinderatsfraktion hat der Haupt- und Familienausschuss des Vaterstettener Gemeinderats in seiner Sitzung am 22. Juli einstimmig beschlossen:

  1. Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, die Schulleiter der vier gemeindlichen Schulen in eine der nächsten Sitzungen des Haupt- und Familienausschusses einzuladen.
  2. Die vier Schulleiter werden gebeten, dem Haupt- und Familienausschuss darzulegen:
    a) Wie war ihre Schule in Sachen Digitalisierung „vor Corona“ aufgestellt?
    b) Was hat ihre Schule „während Corona“ digital angeboten?
    c) Wie will sich ihre Schule in Sachen Digitalisierung „nach Corona“ aufstellen und welche Anforderungen sind damit verbunden?

Bund und Freistaat Bayern zusammen stellen über fünf Jahre hinweg im Rahmen des „DigitalPakts Schule 2019 bis 2024“ eine „Digitalisierungsmilliarde“ für die Infrastruktur an allen Schulen bereit. Es geht vor allem um die IT-Ausstattung und den Einsatz digitaler Medien im Unterricht.

Vor zwei Jahren wurden alle bayerischen Schulen aufgefordert, bis zum Ende des Schuljahres 2018/2019 ein schuleigenes Medienkonzept zu entwickeln. In einem auf Basis der pädagogischen und didaktisch dafür begründeten schulspezifischen Ausstattungsplan soll die digitale Bildungsinfrastruktur passgenau auf die Situation der jeweiligen Schule und deren pädagogische Ziele abgestimmt werden. Das Medienkonzept ist Antragsvoraussetzung für die Mittel des „DigitalPakts Schule“.

Zum Ausbau der digitalen Bildungsinfrastruktur stellt der Bund dem Freistaat im Rahmen des „DigitalPakts Schule“ rund 778 Millionen zur Verfügung. Die Fördergelder werden entsprechend der Schüler- und Klassenzahlen einer Schule auf die Kommunen und privaten Träger verteilt. Die entsprechende bayerische Förderrichtlinie wurde am 30. Juli 2019 unterzeichnet und trat damit am 31. Juli 2019 in Kraft.

Die CSU-Gemeinderatsfraktion hält es für wichtig, aus der Corona-Krise auf allen Ebenen des gemeindlichen Handelns zu lernen. Dies betrifft in besonderer Weise die Ausstattung unserer Schulen. Wir glauben, dass digitale Lehrangebote auch „nach Corona“ einen deutlich höheren Stellenwert haben werden, als sie noch „vor Corona“ hatten.

So unterstützt die CSU die Bemühungen der Bayerischen Staatsregierung, zügig die Schüler, die aufgrund unzureichender technischer Ausstattung der verlässliche Zugang zum Lernen mit digitalen Medien nicht möglich ist, mit mobilen Endgeräten auszustatten (zur Ausleihe). Hierfür stehen bayernweit 78 Millionen im „Sonderbudget Leihgeräte“ zur Verfügung.

Die CSU-Gemeinderatsfraktion ist zu einer „digitalen Nachrüstung“ bereit. Wir setzen uns dafür ein, die Schulen mit digitaler Technik auszustatten und die Lehrkräfte in digitaler Technik fortzubilden. Ausgangspunkt muss das digitale Medienkonzept der vier gemeindlichen Schulen und ihr ihr „Corona-Erfahrungs-bericht“ sein.